HNO - Tauchtauglichkeitsuntersuchung
Nach einer Patientenbefragung (Anamnese) über bisherige Beschwerden im HNO - Bereich mit Schwerpunkt Ohren und Nase erfolgt die Betrachtung des äußeren Ohres, die Untersuchung (ggf. Reinigung) des Gehörganges und des Trommelfells mit dem Mikroskop zum Ausschluß eines krankhaften Befundes:
Funktionsprüfungen
- Im Rahmen der Trommelfellmikroskopie kann man über eine Druckänderung im Nasenrachenraum die Durchgängigkeit der Ohrtrompete überprüfen, indem man den Patienten bei mit den Fingern verschlossener Nase schlucken läßt oder bei zusätzlich geschlossenem Mund Luft in die Ohren pressen soll.
- Objektive Tubenfunktionsprüfung: Die Tympanometrie (siehe Impedanzmessung) ist die graphisch registrierte Druck - Nachgiebigkeits - Kurve des Mittelohres, typischerweise stellt sich eine Glockenkurve dar.
Falls Schwindelbeschwerden angegeben werden, sind evtl. folgende Untersuchungen noch notwendig:
- Prüfung mit der Frenzel - Brille auf einen Spontan- oder Provokationsnystagmus.
- Thermische Reizung
Das Gleichgewichtsorgan wird künstlich durch Temperaturreiz mittels einer Wasserspülung des Gehörganges mit 44° C warmen ggf. auch mit 30°C kaltem Wasser erregt. Die Erregbarkeit wird mit der Frenzel - Brille seitengetrennt beurteilt. - Untersuchung der sog. vestibulospinalen Reflexe zum Ausschluß neurologischer Erkrankungen.
- Ergänzend ist eine Lage-/ Lagerungsprüfung zur Abklärung eines sog. gutartigen Lagerungsschwindels nötig.
Dieser stellt die häufigste Ursache einer Störung des Gleichgewichtsorgans dar, ist durch eine Lageänderung auslösbar und hält meist nur einige Sekunden bis wenige Minuten an. Diese ist durch ein sog. Repositionsmanöver mit einer hohen Heilungschance ( lt. med. Literatur ca. 70% nach dem ersten Versuch und mehr als 90% nach einem zweiten Versuch) beeinflußbar.